Das sind zwei Meeresungeheuer aus der griechischen Mythologie, die von beiden Küsten aus über die Straße von Messina wachten. Homer erzählt in seiner Odyssee davon, wie Odysseus und seine Seeleute einen Kurs mitten zwischen den Monstern hindurch finden mussten, als sie diese berüchtigte Meerenge durchquerten, um keinem der Ungeheuer zu nahe zu kommen und verschlungen zu werden.
„»Du hast die Wahl zwischen Skylla und Charybdis« – Diese Redewendung bedeutet so viel wie »du musst dich für eines von zwei Übeln entscheiden«. Ein Komponist unserer Tage steuert einen ähnlich riskanten Kurs wie Odysseus. Immer wieder sieht er sich mit grundlegenden Entscheidungen konfrontiert: Soll er sich an der Tradition orientieren oder nicht? Richtet er seine Musik an Tonzentren aus oder verlässt er die Tonalität? Hält er an überlieferten musikalischen Formen fest, oder wählt er freiere, erzählende Formen? Rückt er ein einzelnes Instrument in den Vordergrund, oder sorgt er für einen balancierten Klang des ganzen Ensembles? Für mich spiegelt der Gedanke der tödlichen Bedrohung durch Skylla und Charybdis diese und andere konfliktträchtige Entscheidungen, mit denen Komponisten sich immer wieder auseinandersetzen müssen: driftet man zu weit in eines der Extreme ab, begibt man sich womöglich in Gefahr.“ Graham Waterhouse
Entstanden ist ein eindrucksvolles Album: Rasant wie lyrisch, schwermütig wie geheimnisvoll, festlich wie hymnisch, kurz: eine Musik der Kontraste.
Graham Waterhouse über seine Musik und die neue CD
Pressestimmen
O-Ton, Kulturmagazin mit Charakter
Erfrischend neue Klassik! Michael S. Zerban, 17.01.21
Pizzicato
Skylla und Charybdis (...), schillernde Musik von nachhaltiger Wirkung. Wer seinen Horizont zeitgenössischer Kammermusik ausweiten will, wird in Waterhouses kontrastreicher und rhetorischer Musik Stoff finden... Remy Franck, 31/01/2021
Das Orchester
... sehr lohnenswert ... zeichnet sich durch eine Fülle feiner musikalischer Details aus.
Stefan Drees, 05/2021
Süddeutsche Zeitung, Starnberg
Der Titel des Klavierquartetts „Skylla und Charybdis“ wird insgesamt Programm, und Waterhouse navigiert mit Sicherheit und kompositorischer Reife durch die Untiefen... exzellente Instrumentalisten... Reinhard Palmer, 10.03.21
The New Listener
Seinem facetten- und farbenreichen Kompositionsstil entspringen so ganz verschiedenartige Werke voll Frische und Lebendigkeit, die das Hören nie ermüden lassen. ... Das Facettenreichtum der Stücke spiegelt sich auch im Spiel der Musiker wider, die hingebungsvoll auf den vielseitigen Personalstil von Graham Waterhouse eingehen...